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Diffuser Haarausfall bei Frauen & Männern: Ursachen, Hintergründe & stoppen
Diffuser Haarausfall ist wesentlich seltener als die erblich bedingte Form des Haarverlusts. Meist ist er aber gut behandelbar, wenn die zugrunde liegende Ursache behoben wird. Diese kann von Nährstoffmangel über Stress bis hin zu Nebenwirkungen von Medikamenten reichen. Falls nötig können bio-regenerative Therapien oder eine Haartransplantation ergänzend eingesetzt werden.
Im Folgenden klären wir detailliert auf, welche Ursachen hinter dem diffusen Haarausfall stecken, wie ein typischer Verlauf aussieht und wie er behandelt werden kann.
1. Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

- Der diffuse Haarausfall führt sowohl bei Männern als auch bei Frauen meist dazu, dass das gesamte Kopfhaar ausgedünnt erscheint. Manchmal können aber auch lokal einzelne Stellen betroffen sein wie Scheitel, Oberkopf oder Geheimratsecken.
- Da es zahlreiche Ursachen gibt, kann der diffuse Haarausfall in jedem Lebensalter auftreten. Es sind etwas mehr Frauen als Männer betroffen.
- Im Vergleich zum erblich bedingten Haarausfall ist diese Form des Haarverlusts eher selten. Dafür ist sie deutlich besser heilbar und potenziell reversibel.
- Die möglichen Ursachen sind: Hormonschwankungen, Vitamin- oder Nährstoffmangel, Stress, Nebenwirkungen von Medikamenten, Erkrankungen oder Infektionen der Kopfhaut, Chemotherapie oder Bestrahlung, Vergiftungen.
Die Behandlung hängt von der Ursache ab.
2. Wie wird diffuser Haarausfall definiert?
Der diffuse Haarausfall ist auch unter den Namen Alopecia diffusa, diffuse Alopezie oder Effluvium diffusum bekannt. Ein charakteristisches Muster wie beim erblich bedingten oder kreisrunden Haarausfall tritt hier nicht auf.
Das Kopfhaar wird insgesamt dünner, ohne dass einzelne lichte Stellen entstehen. Das ist bei Frauen und Männern gleichermaßen so. Eine komplette Glatze kommt selten vor. Während der erblich bedingte Haarverlust bereits klinisch eine klassische Diagnose ist und auch der kreisrunde Haarausfall ein spezifisches Krankheitsbild, ist der diffuse Haarausfall eher ein Symptom, das auf ein zugrunde liegendes Problem hindeutet. Manchmal können der erblich bedingte Haarverlust und der diffuse Haarausfall auch zusammen auftreten.
Durch eine genaue Anamnese und Untersuchung kann der Experte die Krankheitsbilder differenzieren. Normalerweise verliert ein erwachsener Mensch pro Tag bis zu 100 Haare, bei Kindern können es bis zu 80 sein. Fallen über einen längeren Zeitraum täglich deutlich mehr Haare aus, sodass ein sichtbarer Haarverlust entsteht, spricht man von Haarausfall. Bei diffusem Haarausfall können manchmal mehrere hundert Haare pro Tag verloren gehen.
Man unterscheidet zwei Formen des diffusen Haarausfalls:
- Die erste und häufigere Form ist das telogene Effluvium. Es kommt zu einem verfrühten Eintritt der Haare in die Ausfallphase, sodass diese nicht mehr lang wachsen und zügig ausfallen. Der Haarverlust tritt meistens zwei bis drei Monate nach dem auslösenden Ereignis auf. Wenn die Ursache des Haarverlusts gefunden und beseitigt wird, dauert es in der Regel maximal zwölf Monate, bis die Haare nachher wieder normal nachwachsen.
- Das anagene Effluvium ist eine akute Form des Haarverlusts, bei der die Haare schon in der Wachstumsphase ausfallen. Der Haarverlust verläuft oft rasant. Ursachen sind Chemotherapien, Bestrahlung oder eine Vergiftung mit Schwermetallen.
3. Was sind die Ursachen für diffusen Haarausfall?

Die Haare durchlaufen einen regelmäßigen Zyklus, der aus drei Phasen besteht: Wachstumsphase, Übergangsphase und Ausfallphase. Jeder Haarfollikel kann ungefähr zehn bis 30 dieser Zyklen durchlaufen, bevor er zugrunde geht. Die Auslöser eines diffusen Haarausfalls sorgen dafür, dass die Haarwurzel nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt wird und ihre Arbeit einstellt, sodass die Wachstumsphase verkürzt wird und früher in die Ausfallphase übergeht.
Weil die Haare sich über die ganze Kopfhaut verteilt in unterschiedlichen Zyklusphasen befinden, sind auch über den ganzen Kopf verteilt Haare in der Ausfallphase. Der diffuse Haarverlust tritt daher oft am ganzen Kopf auf, kann aber auch an einzelnen Stellen verstärkt sein.
Die Ursachen für eine diffuse Alopezie können sehr vielfältig sein:
Hormonschwankungen
Schwankende Spiegel der weiblichen Geschlechtshormone kommen häufig vor: In der Pubertät, in Schwangerschaft und Stillzeit, bei Einnahme oder Absetzen der Pille oder einer Hormonspirale oder nach der Menopause. Weil sich das weibliche Geschlechtshormon Östrogen auf das Haarwachstum auswirkt, können Hormonschwankungen zu Haarausfall führen.
Aber auch andere hormonelle Störungen können Haarverlust verursachen. Häufig ist eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse Auslöser. Auch Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie eine Hashimoto-Thyreoiditis können durch die entsprechenden Störungen der Hormonausschüttung zu Haarausfall führen.
Vitamin- oder Nährstoffmangel
Auch wenn man Mangelerscheinungen nicht in einem Industriestaat vermuten würde, kommen sie bei uns nicht selten vor und können ein Haarverlust bedingen. Besonders betroffen von Vitamin- und Nährstoffmangel sind Personen, die entweder durch die Ernährung zu wenig Nährstoffe aufnehmen, einen erhöhten Nährstoffbedarf haben oder die Nährstoffe nicht richtig verstoffwechseln können.
Gefährdete Personen sind deshalb besonders Schwangere, Sportler, Vegetarier und Veganer und Menschen mit bestimmten Magen- oder Darmerkrankungen. Am häufigsten kommt ein Eisenmangel vor. Aber auch zu wenig Zink, Selen, Aminosäuren oder Proteine können Haarausfall begünstigen.
Stress
Die Zusammenhänge von Stress und Haarausfall sind nicht ganz klar. Vermutet wird aber, dass durch Stress vermehrt entzündungsfördernde Substanzen freigesetzt werden. Diese sorgen für Haarausfall oder ein Abbrechen der Haare ab einer bestimmten Länge.
Nebenwirkungen von Medikamenten/ Nahrungsergänzungsmitteln
Haarverlust ist eine Nebenwirkung von zahlreichen Medikamenten, auch wenn der genaue Wirkmechanismus meistens nicht bekannt ist. Weil es sich hier in der Regel um ein telogenes Effluvium handelt, tritt der Haarverlust erst zwei bis vier Monate nach Beginn der Einnahme auf und kann auch noch vorkommen, wenn das auslösende Medikament längst wieder abgesetzt wurde.
Zu den am häufigsten auslösenden Medikamenten gehören Blutverdünner, Blutdrucksenker, Blutfettsenker, einige Antibiotika, Psychopharmaka, Antiepileptika und entzündungshemmende Schmerzmittel.
Eine übermäßige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, damit verbundene Unverträglichkeiten oder insbesondere solche, die den DHT-Spiegel beeinflussen, können ebenfalls mit Haarausfall (z. B. Creatin) in Verbindung gebracht werden.
Erkrankungen oder Infektionen der Kopfhaut
Erkrankungen der Kopfhaut wie eine Schuppenflechte oder ein Pilzbefall können zu Haarausfall führen. Typischerweise entstehen dabei auch gerötete, juckende, schuppige Stellen am Kopf.
Aber auch klassische Erkrankungen, mit starkem Fieber o.ä. können zu diffusem Haarausfall führen. Haarausfall durch eine Corona-Infektion führt insbesondere bei Frauen auch zu solchen Haarausfall-Mustern.
Chemotherapie oder Bestrahlung
Chemotherapeutika und Bestrahlung sind die wohl bekanntesten Auslöser eines diffusen Haarausfalls. Sie verhindern oder verlangsamen das Zellwachstum, was einerseits das Ausbreiten von bösartigen Tumorzellen bremsen soll, andererseits aber auch andere Zellen schädigt, die eine hohe Teilungsrate aufweisen.
Dazu gehören die Haarwurzelzellen - sie werden bereits in der Wachstumsphase gehemmt und daher fallen die Haare zeitnah nach der Exposition aus.
Vergiftungen
Vergiftungen mit Schwermetallen können als Zellgift für akuten Haarausfall sorgen. Je nach Dosis und Wirkdauer kann sich die Intensität unterscheiden. Die häufigsten Auslöser sind Quecksilber, Kadmium oder Thallium.
Jahreszeit
Manche Menschen beobachten nach starker UV-Belastung im Sommer einen verstärkten Haarausfall im Herbst.
Da ein diffuser Haarausfall meist eine spezifische Ursache hat, ist eine erbliche Komponente nicht anzunehmen. Sehr selten gibt es aber auch eine diffuse Form des kreisrunden Haarausfalls (Alopecia areata) oder des anlagebedingten Haarverlusts. Diese Sonderformen sind klinisch kaum von der üblichen diffusen Alopezie zu unterscheiden.
Insgesamt wird aber nur in etwa 70 Prozent der Fälle eine Ursache für den diffusen Haarverlust gefunden.
4. Verlauf des diffusen Haarausfalls bei Frauen
Gerade bei Frauen ist das Ausmaß eines Haarverlusts oft schwer zu beurteilen. Schon ein paar lange Haare im Waschbecken können nach viel Haarausfall aussehen.
- Betroffene Frauen berichten meist von einem relativ plötzlichen Beginn und dass plötzlich deutlich mehr Haare als sonst verloren gehen.
- Es treten keine einzelnen kahlen Stellen auf, sondern das Haar wird insgesamt ausgedünnt und die Kopfhaut schimmert immer mehr durch.
- Wird die Ursache behoben oder gibt sich von selbst wieder, kann das Haar wieder normal nachwachsen, manchmal sogar noch dichter als vorher.
Frauen sind deutlich häufiger von diffusem Haarausfall betroffen, was durch einen Blick auf die häufigsten Ursachen erklärt wird. Schwankungen der Geschlechtshormone kommen bei Frauen ständig vor, sowohl zyklusabhängig als auch in bestimmten Lebensphasen oder bei Einnahme der Pille.
Auch Autoimmunerkrankungen, die mit Haarausfall einhergehen können, treten bei Frauen häufiger auf. Ein Nährstoffmangel, insbesondere Eisenmangel kommt bei Frauen durch erhöhten Blutverlust während der Menstruation häufig vor.
5. Verlauf des diffusen Haarausfalls bei Männern

Auch bei Männern kommt es im Rahmen eines diffusen Haarverlusts oft relativ plötzlich zu einem verstärkten Ausfallen des Kopfhaars. Das Haar wird insgesamt ausgedünnt und die Kopfhaut schimmert durch.
Diese Form des Haarausfalls ist deutlich seltener als der bei Männern häufig vorkommende erblich bedingte Haarverlust. Während dieser aber mit einem charakteristischen Verlauf einhergeht, der mit Geheimratsecken beginnt und über eine zunehmende Lichtung an Stirn, Schläfen und manchmal auch Hinterkopf in einem schmalen Haarkranz endet, gibt es ein solches Muster beim diffusen Haarausfall nicht.
Dafür führt der diffuse Haarausfall in der Regel nicht zu einem vollständigen Haarverlust und ist reversibel, wenn die Ursache behoben wurde.
6. Diagnose des diffusen Haarausfalls

Wenn Sie bei sich selbst oder einem Familienmitglied einen diffusen Haarausfall feststellen, können die ersten Untersuchungen vom Hausarzt vorgenommen werden. Es wird eine genaue Anamnese erhoben, die auch eine Familienanamnese umfasst. Der Arzt wird nach besonderen Vorkommnissen in der letzten Zeit fragen, ob Sie neue Medikamente eingenommen haben (auch frei verkäufliche), ob sie einen Infekt hatten, sich anders ernähren oder weitere Veränderungen an Ihrem Körper aufgefallen sind.
Durch eine körperliche Untersuchung können Auffälligkeiten an Haut oder Haaren festgestellt werden. Blutwerte und eine Urinprobe können die Funktion der Schilddrüse prüfen sowie den Spiegel der Geschlechtshormone oder bestimmte Nährstoff- und Vitaminmangelzustände aufspüren.
Zu den spezielleren Untersuchungen gehört ein Zupftest, bei dem der Arzt eine Strähne von etwa zehn Haaren in die Hand nimmt und mit konstanter Kraft zieht. Lassen sich dabei mehr als drei bis vier Haare ausziehen, deutet das auf einen relevanten Haarverlust hin. Ein Dermatologe kann auch ein Trichogramm veranlassen, bei dem etwa 50 bis 100 Haare ausgezupft und unter dem Mikroskop beurteilt werden. Damit wird das Wachstumsverhalten der Haare oder Auffälligkeiten der Haarwurzel beurteilbar.
Im Trichoscan wird eine kleine Stelle der Kopfhaut rasiert und anschließend die Struktur der nachwachsenden Haare beurteilt. Manchmal kommt eine Biopsie der Kopfhaut infrage. Dabei wird ein kleines Stück Kopfhaut samt Haarfollikeln entnommen und mikroskopisch untersucht. Neben Veränderungen der Haarwurzeln können sich dort auch Hinweise auf Entzündungen, Narben oder Hautkrankheiten finden.
7. Die wichtigsten Behandlungsansätze

7.1 Untersuchung auf Krankheiten und Mangelerscheinungen
Da dem diffusen Haarausfall meist verschiedene Krankheiten oder Mangelerscheinungen zugrunde liegen, werden sich die ersten Untersuchungen darauf konzentrieren.
Ein Mangel an Nährstoffen kann auftreten, wenn Sie Ihre Ernährung umstellen und sich zum Beispiel vegetarisch oder vegan ernähren. Auch viel Sport oder besonders anstrengende Lebensphasen können einen erhöhten Nährstoffbedarf zur Folge haben. Ein Eisenmangel ist bei Frauen mit starker oder häufiger Menstruationsblutung möglich. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss geben. Ähnliche Mangelzustände, die auch durch eine Blutuntersuchung erfasst werden können, kommen bei Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie vor.
Ein Bluttest ist auch möglich, um hormonelle Störungen zu erfassen, zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen. Manchmal können auch bestimmte Erkrankungen einen Haarausfall begünstigen, beispielsweise Diabetes oder Erkrankungen der Leber. Eine Blutzuckermessung bzw. Bestimmung der Leberwerte können erste Hinweise geben.
Haarausfall als Nebenwirkung von Medikamenten ist meist schwieriger zu diagnostizieren. Klar ist der Fall bei vielen Chemotherapien. Da bei anderen Medikamenten die Nebenwirkung Haarausfall oft erst mit einigen Monaten Verspätung auftritt, ist eine genaue Medikamentenanamnese nötig.
Pilzerkrankungen oder Infektionen der Kopfhaut zeigen oft ein typisches Bild mit geröteter, juckender und schuppiger Hautveränderung. Bestätigt werden kann die Diagnose durch eine Probe der Haut, um einen Pilz oder Erreger zu identifizieren.
Vergiftungen durch Schwermetalle werden nicht regelhaft untersucht. Sie können aber in einem Speziallabor festgestellt werden, wenn es zum Beispiel durch bestimmte berufliche Tätigkeiten eine nachweisbare oder zu vermutende Exposition gab.
Sehr selten und sehr schwierig zu diagnostizieren sind Sonderformen der anlagebedingten Alopezie und der Alopecia areata, die mit einem diffusen Haarverlust einhergehen. Das typische Alter und eine Familienanamnese mit entsprechendem Hintergrund können Hinweise geben.

7.2 Behandlung nach Ursache
Die Behandlung des diffusen Haarausfalls hängt von der Ursache ab.
- Manche Gründe, wie eine Hormonumstellung nach der Schwangerschaft oder das Ende einer Chemotherapie geben sich von selbst.
- Andere können unterstützend behandelt werden. Eine Mangelernährung kann durch Ernährungsumstellung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln behoben werden. Da manche Nährstoffe im Übermaß dem Körper schaden können, sollten zum Beispiel Eisenpräparate aber nur in Rücksprache mit dem Arzt nach Sichern der Diagnose eingenommen werden.
- Auch hormonelle Störungen wie eine Funktionsstörung der Schilddrüse lassen sich medikamentös korrigieren. Kommen neu verschriebene Medikamente als Auslöser infrage, kann ein Wechsel des Präparats oder der Substanzgruppe helfen.
- Infektionen oder Pilzerkrankungen können topisch oder systemisch behandelt werden.
Sind psychische Gründe wie vermehrter Stress oder eine Essstörung die Ursache, kann eine psychologische Beratung weiterhelfen.

7.3 Begleitende bio-regenerative Therapien
Wenn die Ursache des diffusen Haarausfalls behoben wurde, setzt nach einiger Zeit das Haarwachstum wieder ein. Manchmal kann es aber sein, dass das Haar nicht mehr ganz so voll nachwächst wie früher oder dass Haardicke oder Haarstruktur sich verändern.
Als unterstützende Maßnahme, um das Haar wieder gesund und voll werden zu lassen, können bio-regenerative Methoden dienen. Besonders infrage kommen diese Therapieformen, wenn keine Ursache für den Haarausfall gefunden werden kann und daher eine spezifische Behandlung nicht möglich ist. Aber auch bei anderen Patienten können bio-regenerative Methoden frühzeitig eingesetzt werden, um nicht unnötig viele Haare zu verlieren. In der Regel kann das Fortschreiten des Haarverlusts nach ein bis zwei Behandlungen gestoppt werden. Die erforderliche Diagnostik kann parallel dazu stattfinden.
Zu den wichtigsten bio-regenerativen Methoden gehört die PRP-Therapie (PRP= Platelet Rich Plasma). Es handelt sich um eine Eigenbluttherapie. Dem Patienten wird Blut entnommen und speziell aufbereitet. Dadurch entsteht konzentriertes Blutplasma, das reich an Zytokinen, Mikronährstoffen und Wachstumsfaktoren ist. Daneben enthält es viele Blutplättchen, die wertvolle Proteine für das Zellwachstum und die Zellregeneration enthalten.
Das aufbereitete Blut wird dem Patienten in die Kopfhaut injiziert. Dort stimuliert es die Haarwurzel, sodass diese wieder aktiviert wird und das Wachstum neuer Haare beginnen kann. Auch die Neubildung von Gefäßen in der Kopfhaut wird gefördert. Dadurch verbessert sich die Durchblutung und sorgt für einen kräftigen Haarwuchs.
Eine weitere Möglichkeit, die Durchblutung der Kopfhaut zu verbessern und das Haarwachstum zu stimulieren, ist die Low-Level-Laser-Therapie. Durch die Behandlung mit einem medizinischen Laser wird der Haarzyklus beeinflusst und das Haarwachstum angeregt.
Ergänzend kann eine Stammzellen-Therapie wirken. Dabei wird dem Patienten Unterhautfettgewebe entnommen und aufbereitet, um es dann in die Kopfhaut zu spritzen. Darin sind Stammzellen enthalten, die mit ihren produzierten Wachstumsfaktoren Haarausfall entgegenwirken und die Haarfollikel stärken.
Eine Methode aus der Alternativmedizin ist die Meso-Therapie. Je nach Indikation werden verschiedene Medikamente, Vitamine, Spurenelemente, homöopathische Mittel oder Hyaluronsäure in die Kopfhaut injiziert, um dort die Selbstheilungskräfte anzuregen.
8. Wie bekomme ich nach einem diffusen Haarausfall wieder volles Haar?

Eine genaue Ursachenforschung ist essenziell, um ein Fortschreiten des diffusen Haarausfalls zu verhindern. Wird die Ursache behoben, dauert es oft nur wenige Monate, bis das Haar wieder sichtbar dichter und voller nachwächst.
Da die Haarwurzeln oft nicht vollständig zerstört sind, sondern sich nur in einem Ruhemodus befinden, ist der Haarverlust in vielen Fällen wieder vollständig reversibel. Insbesondere für Patienten, bei denen keine Ursachen gefunden werden können oder die trotz Behandlung weiterhin unter Haarverlust oder reduzierter Haarqualität leiden, ist die Behandlung in einem Haarzentrum wichtig. Die Haarwurzeln können so degeneriert sein, dass nur noch bio-regenerative Methoden eine Reaktivierung bewirken können.
Sollten auch dann noch kahle Stellen verbleiben oder einzelne Regionen, zum Beispiel am Scheitel, stark ausgedünnt sein, kann eine Haartransplantation helfen. Sie kommt dann infrage, wenn alle bio-regenerativen Methoden ausgeschöpft sind. Der Grund des Haarverlusts sollte zuerst behoben werden, sonst droht auch ein Ausfall der transplantierten Haare. Eine der modernsten Methoden der Haartransplantation ist die I-FUE-Methode (Intermittend Follicular Unit Extraction). Dabei werden einzelne Follikuläre Einheiten aus Stellen gesunden Haarwachstums entnommen und nach nur kurzer Verweilzeit außerhalb des Körpers an eine kahle Stelle transplantiert. Durch die schonende minimal-invasive Technik entstehen nur mikroskopische Narben und die Chancen für hohe Anwuchsraten sind gut.
9. Wie kann ich mir selbst helfen?
Sie selbst können mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zu einer guten Nährstoffversorgung beitragen. Giftstoffe wie Nikotin oder Alkohol sind dem Haarwachstum nicht zuträglich. Achten Sie auf die richtige Haarpflege mit milden Shampoos, wenig Hitzeeinwirkung, seltenes Färben und gönnen Sie sich hin und wieder eine Kopfhautmassage.
Wenden Sie sich frühzeitig an unsere Spezialisten für Haarausfall, wenn sie einen verstärkten Haarausfall bemerken. In einem Beratungsgespräch werden wir Ihnen die besten Optionen erläutert. Sollten Sie weitere Fragen haben, nehmen Sie gerne Kontakt auf - wir freuen uns auf Ihren Anruf.
Wie können wir Ihnen helfen?
Sie interessieren sich für eine professionelle Diagnostik und Behandlung Ihres Haarausfalls? Oder Sie möchten ihre Wimpern, Augenbrauen oder Ihren Bart durch eine Haartransplantation wiederherstellen oder optisch verschönern lassen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Reza Azar, Ärztlicher Leiter
Zentrum für moderne Haartransplantation
Kurfürstendamm 218
10719 Berlin
Telefon: +49-30 206 474 18
E-Mail: info@ifue-haartransplantation.de