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Haarausfall bei Männern: Ursachen, Mittel & Haarausfall stoppen
Man könnte fast meinen, es sei normal, dass Männer mit zunehmendem Alter Geheimratsecken bekommen und sich der obere Hinterkopf lichtet. Tatsächlich sind bis zu acht von zehn Männern von Haarausfall betroffen. Nicht jede Art von Haarausfall ist aber gleich, sodass vor der richtigen Therapie eine ausführliche Diagnostik erfolgen sollte.
Ob Medikamente, regenerative Therapien oder gar eine Haartransplantation zur Behandlung infrage kommen, ist individuell sehr unterschiedlich.
Im Folgenden erfahren Sie Hintergründe zum Haarausfall bei Männern: Ursachen, Therapie, Behandlung und wie er gestoppt werden kann.
Haarausfall bei Männern: Fakten im Überblick

Von Haarausfall, den man auch als Effluvium bezeichnet, können prinzipiell beide Geschlechter betroffen sein. Bei Männern kommt er deutlich häufiger vor. Experten schätzen, dass bis zu 80 Prozent aller Männer von übermäßigem Haarverlust betroffen sind. Die häufigsten Ursachen von Haarausfall bei Männern sind:
- Anlagebedingter (erblicher) Haarverlust
- Kreisrunder Haarausfall
- Diffuser Haarausfall durch Medikamente, Mangelernährung, Hormonstörungen, Essstörungen, Pilzinfektionen.
Gerade im Internet finden sich viele Tipps, die einem Haarausfall bei Männern entgegenwirken sollen. Viele Hausmittel sind jedoch wissenschaftlich nicht erwiesen wirksam - sie können allenfalls die Haare kräftigen und weniger brüchig machen, einen Haarausfall aber in der Regel nicht verhindern.
Je nach Ursache des Haarausfalls kommen verschiedene Behandlungsoptionen in Betracht:
- Medikamente : Minoxidil, Finasterid, Cortison
- Antimykotika
- Ernährungsumstellung/ Nahrungsergänzungsmittel
- regenerative Therapien
- Haartransplantation
Wann spricht man von Haarausfall?
- Das Haarwachstum verläuft zyklisch in drei Phasen: Der Wachstumsphase, der Übergangsphase und der Ruhephase.
- Auf dem Kopf eines Menschen befinden sich je nach Haarfarbe etwa 100.000 bis 150.000 Haare.
- Wenn ein Haar die drei Zyklusphasen durchlaufen hat, fällt es aus. Der Verlust von etwa 100 Kopfhaaren pro Tag bei Erwachsenen und 50 bis 80 bei Kindern ist völlig normal und kein Grund zur Sorge.
Erst wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare täglich ausfallen oder der Haarverlust besonders stark an einer Stelle auftritt, spricht man von Haarausfall. Wenn jedoch nur noch wenige Haare vorhanden sind oder kahle Stellen entstehen, sollte man ebenfalls einen Experten aufsuchen.
Den Haarausfall selbst zu erkennen, wenn man sich täglich im Spiegel sieht, dauert eine Weile. Oft fällt er erst im Verlauf der Zeit auf oder wenn man sich selbst mit früheren Fotos vergleicht. Bei manchen Ursachen ist es schwierig, sie als Gründe für den Haarverlust auszumachen - insbesondere bei Medikamenten, Mangelerscheinungen oder Stress kann es mehrere Wochen dauern, bis ein Haarverlust auftritt.
Die häufigsten Ursachen von Haarausfall
- Bei Männern ist der erblich bedingte Haarausfall mit Abstand die häufigste Ursache für übermäßigen Haarverlust. Er ist in etwa 95 Prozent von Haarausfall bei Männern die zugrunde liegende Ursache und kommt bei etwa zwei Dritteln aller Männer vor. Manchmal können sogar schon Jugendliche davon betroffen sein, häufig liegt der Beginn des Haarausfalls bei Männern Anfang bis Mitte 20. Bei Frauen setzt diese Form des Haarausfalls deutlich später ein.
- Andere Formen des Haarausfalls kommen wesentlich seltener vor. Dazu gehören zum Beispiel der kreisrunde Haarausfall, bei dem charakteristischerweise einzelne kahle, runde Stellen am Kopf auftreten. Diese Form kommt etwa bei ein bis zwei von 100 Menschen im Laufe des Lebens mindestens einmal vor. Betroffen sind oft junge Erwachsene.
- Stellen sich die Haare insgesamt zunehmend ausgedünnt dar, ohne ein bestimmtes Muster aufzuweisen, kann ein diffuser Haarausfall vorliegen. Ursächlich können eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen sein, die oft durch eine ausführliche Untersuchung differenziert werden müssen. Er kann prinzipiell in jedem Alter auftreten und ist oft reversibel, sobald die zugrunde liegende Ursache behoben wurde.

Anlagebedingter Haarausfall
Die Neigung zu anlagebedingtem Haarausfall wird vererbt und kommt daher familiär gehäuft vor. Man nennt sie auch androgenetische Alopezie. Wie schnell der Haarverlust fortschreitet, ist individuell sehr verschieden.
- Das klassische Muster des erblich bedingten Haarausfalls beginnt mit der Bildung von Geheimratsecken. Dann weicht das Haar von der Stirn zurück. Zusätzlich bildet sich am oberen Hinterkopf eine kahle Stelle.
- Im Verlauf konfluieren die Stirnglatze und die kahle Stelle am Hinterkopf, sodass nur noch ein Haarkranz am unteren Hinterkopf bis zu den Schläfen übrig ist. Nicht immer entsteht ein Vollbild - es ist auch möglich, dass sich lediglich Geheimratsecken bilden und der Haarverlust danach nicht weiter voranschreitet. Oft entsteht eine mehr oder weniger ausgeprägte Halbglatze. Zu einer kompletten Glatze kommt es nur selten.
Die Ursache des erblich bedingten Haarverlusts ist eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das männliche Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT). Dies führt dazu, dass die Wachstumsphase der Haare verkürzt wird und diese schneller ausfallen und zunehmend dünner werden. Verhindert werden kann der Eintritt des erblich bedingten Haarausfalls nicht. Es gibt allerdings Therapien, ihn etwas zu verlangsamen und die noch vorhandenen Haare zu stärken.

Kreisrunder Haarausfall
Der Name "kreisrunder Haarausfall" oder Alopezia areata beschreibt bereits gut, wie diese Form des Haarausfalls aussieht. Es entstehen am Kopf, manchmal aber auch an den Augenbrauen oder Barthaaren, kahle, runde Stellen. Rundherum sind Haare vorhanden, sodass die kahlen Stellen wie ausgestanzt wirken. Die umgebenden Haare um die kahlen Stellen herum sind meist kurz abgebrochen und lassen sich leicht auszupfen. Im Extremfall kann eine Vollglatze und ein kompletter Verlust der Körperbehaarung auftreten.
- Die Krankheit kommt vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen vor und tritt eher selten jenseits des 30. Lebensjahres auf.
- Als Ursache der Alopezia areata gehen Experten von einer Autoimmunreaktion aus. Es kommt zu einer Fehlregulation des Immunsystems, bei dem sich die Abwehrzellen fälschlicherweise gegen die körpereigenen Haarwurzeln richten. Dadurch wird eine Entzündung der Haarwurzeln ausgelöst und die Haare können nicht mehr richtig wachsen und fallen aus.
- Die Alopezia areata ist häufig mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Vitiligo (Weißfleckenkrankheit), Neurodermitis, Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow assoziiert. Auch eine genetische Komponente scheint wahrscheinlich, da der kreisrunde Haarausfall familiär gehäuft auftritt.
Häufig heilt die Alopezia areata innerhalb von sechs bis zwölf Monaten spontan aus, kann aber im Laufe der Zeit erneut auftreten. Das Ansprechen auf eine medikamentöse Behandlung ist insgesamt durchwachsen. Wenn sich innerhalb der ersten drei Jahre nach erstmaligem Auftreten keine Besserung zeigt, ist die Wahrscheinlichkeit für einen chronischen Verlauf sehr hoch.
Diffuser Haarausfall
Während der anlagebedingte Haarausfall und der kreisrunde Haarausfall meist ein charakteristisches Muster bilden, das die Diagnose erleichtert, kommt es beim diffusen Haarausfall insgesamt zu einer Ausdünnung der Haare. Die Kopfhaut schimmert mehr durch, es kommt in der Regel nicht zu einzelnen kahlen Stellen und auch nicht zu einer Glatzenbildung. Als Ursache kommen viele verschiedene Gründe infrage. Betroffen sein können prinzipiell alle Altersgruppen.
Um die Ursache herauszufinden, sollten Sie am besten einen Spezialisten für Haarausfall konsultieren. Zur Diagnosefindung dienen eine ausführliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung, eine Blutentnahme und gegebenenfalls weitere Spezialdiagnostik.
Zu den häufigsten Gründen für einen diffusen Haarverlust gehören:
- Medikamente: Einige Medikamente haben als mögliche Nebenwirkung Haarverlust. Dazu gehören zum Beispiel Cholesterinsenker, manche Blutverdünner und Betablocker. Falls bei Ihnen eine medikamentöse Nebenwirkung als Ursache des Haarausfalls in Betracht kommt, sprechen Sie Ihren Hausarzt auf mögliche Alternativpräparate an.
- Mangelernährung: In unserer Ernährung sind viele Vitamine und Spurenelemente enthalten, die für ein gesundes Haarwachstum essenziell sind. Durch Diäten, vegetarische oder vegane Ernährung oder eine verminderte Nährstoffaufnahme bei bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen kann es auch in Industriestaaten zu einem Nährstoffmangel kommen. Insbesondere Eisenmangel tritt besonders häufig auf.
- Schilddrüsenfunktionsstörungen: Eine Unterfunktion der Schilddrüse wirkt wie eine Bremse auf den Stoffwechsel. Dadurch kommt es zu Antriebsarmut, vermehrtem Kälteempfinden, trockener Haut und sprödem, mattem und brüchigem Haar.
- Essstörungen: Wie bei Darmerkrankungen oder Diäten kann es im Rahmen von Essstörungen zu einem Nährstoffmangel kommen, der zu Haarausfall führt.
- Doping: Mehr als jeder zehnte männliche Sportler gibt an, schon einmal Mittel zur Leistungssteigerung eingenommen zu haben. Dazu gehören auch zunehmend Freizeitsportler. Neben Testosteron können viele Anabolika zu Haarverlust führen.
- Nahrungsergänzungsmittel: Auch die Einnahme von Creatin zum Muskelaufbau führt in einigen Fällen zu Haarausfall.
- Pilzinfektionen: Eine Pilzinfektion auf dem Kopf nennt man Tinea capitis. Sie kommt vor allem bei Kindern vor, die jedoch auch andere Kontaktpersonen anstecken können. Übertragen wird der Pilz in der Regel durch den Kontakt mit Tieren, vor allem Katzen, Hamster, Hasen und Meerschweinchen. Es bilden sich rötliche, schuppige Stellen am Kopf, an denen ein Haarverlust auftreten kann.
Wird der Auslöser gestoppt, ist der Haarausfall in der Regel reversibel und die Haare wachsen innerhalb maximal eines Jahres normal weiter.
Spezielle Formen des Haarausfalls
Neben den genannten Formen des Haarausfalls gibt es spezielle Formen, die durch äußerliche Ursachen auftreten.
- Bei der Trichotillomanie handelt es sich um eine psychische Erkrankung, bei der sich betroffene Patienten selbstständig die Haare ausreißen. Es kommt zu umschriebenen kahlen Stellen bei eigentlich normalem Haarwachstum.
- Bei der Trichotemnomanie schneiden sich Betroffene einzelne Haarsträhnen ab, sodass Büschel mit kurzen Haaren entstehen. Betroffene verheimlichen oft, dass sie ihren Haarverlust selbst herbeigeführt haben und geben vor, sich diesen auch nicht erklären zu können. Helfen kann hier eine Psychotherapie - wenn die Manipulationen aufhören, wächst das Haar wieder normal weiter, da keine organische Ursache vorliegt.
- Auch eine schwere Verletzung der Kopfhaut nach Unfällen oder Verbrennungen sowie Operationen am Kopf können zu einem Haarverlust führen, wenn Haarfollikel und Haarwurzeln zerstört wurden.
- Sogar eine falsche Haarpflege oder die falsche Frisur kann Haarausfall verursachen. Männer, die ihre Haare häufig färben, Dauerwelle machen lassen, heiß föhnen oder viel Haargel benutzen, können unter mattem, sprödem und brüchigem Haar leiden.
Wer lange Haare hat und diese als Zopf trägt, sollte darauf achten, diesen nicht zu fest zu binden. Straffe Zöpfe mit starkem Zug an den Haaren können, insbesondere an Stirn und Seiten, zu einem Haarausfall führen - der sogenannten Traktionsalopezie.
Untersuchung und Therapie:
Um einen Haarausfall bei Männern zu behandeln, muss zunächst festgestellt werden, um welche Form des Haarausfalls es sich handelt. Eine körperliche Untersuchung inklusive Beurteilung des Musters des Haarausfalls gehört dazu. So können zum Beispiel die charakteristischen Befunde eines kreisrunden Haarausfalls oder anlagebedingten Haarausfalls gefunden werden.
Zeitgleich wird hier die Familienanamnese mit beurteilt. Wie sahen Vater und Großvater des Patienten aus? Auch Fotos der männlichen Angehörigen (Eltern, Großeltern, Geschwister) sowie Fotos des Patienten im zeitlichen Verlauf können die Diagnose bekräftigen.
Kommt eine Mangelernährung oder eine Hormonstörung als Genese des Haarschwunds in Betracht, ist eine Blutentnahme hilfreich, bei der zum Beispiel der Eisenspiegel und die Schilddrüsenhormone bestimmt werden können.
Bei unklarer Verdachtsdiagnose kommt eine Biopsie der Kopfhaut infrage. Dabei wird unter lokaler Betäubung eine kleine Gewebeprobe genommen. So können Haarfollikel genau untersucht werden oder Hinweise auf eine Infektion oder Entzündung der Kopfhaut gewonnen werden.
Speziellere Untersuchungen geben einen Hinweis auf das Ausmaß des Hörverlustes. Dazu gehören:
- Zupftest: Der Arzt schlingt eine Strähne mit etwa 60 Haaren um Daumen und Zeigefinger und zieht vorsichtig an den Haaren. Wenn dabei mehr als drei Haare ausfallen, kann das ein Anzeichen für ein Problem sein.
- Phototrichogramm: Eine kleine Stelle der Kopfhaut wird rasiert und fotografiert. Drei Tage später wird erneut ein Foto von der Stelle gemacht. Durch einen Vergleich der Bilder kann man die Wachstumsphasen der Haare und die Haardichte bestimmen.
- Trichoscan: An einer Stelle der Kopfhaut wird ein kleines Stück frei rasiert. Drei Tage später wird die Stelle mit einer Mikroskopkamera beurteilt und geschaut, wie das Wachstumsverhalten der Haare aussieht.
Mikroskopische Untersuchungen: Zunächst wird eine Haarsträhne inklusive Haarwurzeln entfernt. Ein erfahrener Experte kann anhand des Aussehens der Haarwurzeln unter dem Mikroskop die Wachstumsphase des Haars bestimmen und feststellen, ob der Anteil der Haare in der jeweiligen Zyklusphase ungewöhnlich ist. Auch Anomalien der Haarwurzel können festgestellt werden.

Behandlung: Medikamente, Therapien und Maßnahmen
Es gibt verschiedene Hausmittel, die bei Haarausfall genutzt werden. Dazu gehören zum Beispiel eine Kopfhautmassage mit Kokos- oder Rizinusöl oder eine lokale Behandlung mit Petersilien- oder Brennnessel-Extrakt. Diese Haarwuchsmittel können helfen, wissenschaftlich gesichert ist die Wirksamkeit aber nicht.
Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall
Es gibt verschiedene Medikamente gegen Haarausfall. Vor allem erblich bedingter Haarausfall kann gut mit Medikamenten behandelt werden. Als Therapieoption insbesondere beim anlagebedingten Haarausfall bei Männern gibt es eine lokale Behandlung mit Minoxidil.
- Dies ist eigentlich als Blutdruckmedikament zugelassen, wirkt lokal als Lösung oder Shampoo angewandt aber einem Haarverlust entgegen.
- Der genaue Mechanismus, über den Minoxidil wirkt, ist nicht ganz klar. In der Regel dauert es mehrere Monate, bis sich das Haarwachstum sichtbar verbessert. Nebenwirkungen treten extrem selten auf, da es sich um eine lokale Therapie handelt.
Für Männer besteht zusätzlich die Option, das Medikament Finasterid einzunehmen. Dieses beeinflusst den männlichen Hormonhaushalt, indem es die Umwandlung von Testosteron in DHT hemmt.
- Durch weniger DHT geht der Haarverlust zurück. Da es sich nicht wie bei Minoxidil um eine lokale Therapie handelt, sondern um eine systemische Einnahme, können entsprechend mehr Nebenwirkungen auftreten.
- Zu den wichtigsten gehören Libidoverlust und Impotenz. Eigentlich wird das Medikament zur Behandlung einer symptomatischen Prostatavergrößerung eingesetzt.
Behandlung von kreisrundem Haarausfall
Beim kreisrunden Haarausfall wird häufig eine lokale Cortisontherapie in Form von Cremes oder Lösungen angewandt. Dies ist aber nur in etwa bei der Hälfte der Patienten erfolgreich. Eine systemische Cortisontherapie mit Tabletten wirkt etwas besser, bringt allerdings in höheren Dosierungen auch die typischen Nebenwirkungen einer Cortisontherapie mit sich, sodass eine ausführliche Nutzen-Risiko-Analyse erfolgen sollte.
Bei größeren Lokalbefunden einer Alopezia areata kann eine topische Immuntherapie erfolgen. Dazu werden hochkonzentrierte Lösungen mit dem Wirkstoff Diphencypron aufgetragen, meist wöchentlich über mehrere Monate hinweg. Es kommt zu einer Art allergischen Hautreaktion, die zu einem Haarwachstum führt. Erfolgreich ist die Therapie bei bis zu 80 Prozent der Patienten, auch hier tritt jedoch häufig ein Rezidiv auf.
Behandlung von diffusem Haarausfall
Im Fall eines diffusen Haarverlusts wird in der Regel die zugrunde liegende Ursache behandelt. Eine Mangelerscheinung wird durch Umstellung der Ernährung oder eventuell die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln behandelt. Im Fall einer Hormonstörung zum Beispiel der Schilddrüse können entsprechende Hormone medikamentös substituiert werden.
Bei einer Pilzinfektion wird eine Behandlung mit Antimykotika (Antipilzmittel) durchgeführt. In der Regel erfolgt diese systemisch mit Tabletten und zusätzlich lokal mit einer Creme.

Bio-regenerative Therapien gegen Haarausfall
Wenn Medikamente nicht ausreichend gegen den Haarverlust helfen, kommt auch eine regenerative Therapie in Betracht. Dabei stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die der Haarerhaltung dienen.
Eine der wirksamsten Behandlungsformen ist die PRP-Therapie (PRP= Platelet Rich Plasma), eine Eigenbluttherapie.
- Dazu wird dem Patienten Blut entnommen, speziell aufbereitet und in die Kopfhaut injiziert.
- Dadurch werden Mikronährstoffe, Wachstumsfaktoren und Proteine bereit gestellt, die das Haarwachstum und die Durchblutung fördern.
Damit können vor allem auch inaktive Haarwurzeln wieder reaktiviert werden Haare ausbilden.
Auch infrage kommt eine Lasertherapie der Haarwurzeln. Dadurch wird ebenfalls die Durchblutung stimuliert und die Wachstumsphase der Haare verlängert.
Ergänzend bietet sich eine Stammzelltherapie an. Dazu werden aus dem Unterhautfettgewebe des Patienten Stammzellen gewonnen und in die Kopfhaut gespritzt. Die von den Stammzellen gebildeten Wachtsumsfaktoren können ebenfalls das Haarwachstum positiv beeinflussen. Als alternativmedizinische Maßnahme steht die Meso-Therapie zur Auswahl. Durch die Injektion von Hyaluronsäure, Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen oder Aminosäuren in die Kopfhaut wird das Haarwachstum angeregt.

Haartransplantation
Wenn der Haarausfall gestoppt wurde, können kahle Stellen mit einer Haartransplantation aufgefüllt werden. Bei der Haartransplantation wird eigenes Haar aus dem noch bestehenden Resthaar an die kahlen Stellen verpflanzt. Dadurch wird ein natürlicheres und angenehmeres Ergebnis erreicht als durch das Tragen eines Toupets oder einer Perücke.
- Eine Haartransplantation bei Männern ist nur dann sinnvoll, wenn der Haarausfall nicht mehr anhaltend ist und auch nicht zu erwarten ist, dass er wieder eintritt, da sonst auch die transplantierten Haare drohen, wieder auszufallen.
- Außerdem müssen noch genügend eigene Haare des Patienten zu Verfügung stehen, die an die kahlen Stellen transplantiert werden können.
Viele Männer interessieren sich für eine Behandlung der Geheimratsecken, lesen Sie Details dazu bitte im Fachbeitrag zur Haartransplantation an den Geheimratsecken.
Tipps bei Haarverlust
Viele Formen des Haarverlusts lassen sich nur mit durchwachsenem Erfolg behandeln. Aber auch dann ist eine Stärkung der vorhandenen Haare möglich.
- Neben einer gesunden Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Spurenelementen sollte vor allem auf eine gute Haarpflege geachtet werden.
- Vermeiden Sie alles, was die Haare strapaziert: straffe Frisuren, zu enge Haargummis, heißes Föhnen, häufiges Färben und viel UV-Strahlung.
- Wenn der Haarausfall anhält, suchen Sie sich einen geeigneten Experten zur Hilfe. Zunächst kann für die Basisdiagnostik und Ursachenforschung ein Hausarzt oder Dermatologe aufgesucht werden. Denken Sie aber auch frühzeitig daran, einen Experten für Haarausfallbehandlungen hinzuzuziehen.
- Der wichtigste Punkt in der Behandlung von Haarausfall bei Männern ist die Ursachenforschung. Nur wenn die Ursache gefunden ist, kann man sie auch gezielt behandeln.
Welche Ursache Ihrem Haarverlust auch zugrunde liegt: Wenden Sie sich frühzeitig an einen Experten für Haarausfallbehandlung. In einem persönlichen Beratungsgespräch können wir Sie sich über die für Sie beste Therapieoption informieren. Bei Fragen nehmen Sie bitte Kontakt auf.
Auch wenn Haarausfall keine schwerwiegende Erkrankung ist, kann sie Betroffene stark beeinträchtigen. Hält der Haarausfall an, ist es daher wichtig, frühzeitig einen Haarspezialisten zu kontaktieren. Es gibt Ärzte, die sich speziell auf eine Haarausfalltherapie spezialisiert haben. Dieser kann sie auch beraten, ob bei Versagen konservativer und medikamentöser Maßnahmen eine haarerhaltende oder eine haarumverteilende Therapie infrage kommt.
Als haarerhaltend bezeichnet man regenerative Therapien wie die Eigenbluttherapie oder eine Laserbehandlung. Wenn auch das nicht hilft, ist vielleicht die Haartransplantation eine Möglichkeit. Wichtig dabei ist aber, dass der Haarverlust nicht mehr aktiv ist und kein erhöhtes Rückfallrisiko besteht - sonst kann auch das transplantierte Haar wieder ausfallen.
Falls Sie unsicher sind, welche Optionen für Sie infrage kommen, kontaktieren Sie gerne unsere Spezialisten und lassen Sie sich in der Haarsprechstunde beraten.
Wie können wir Ihnen helfen?
Sie interessieren sich für eine professionelle Diagnostik und Behandlung Ihres Haarausfalls? Oder Sie möchten ihre Wimpern, Augenbrauen oder Ihren Bart durch eine Haartransplantation wiederherstellen oder optisch verschönern lassen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Reza Azar, Ärztlicher Leiter
Zentrum für moderne Haartransplantation
Kurfürstendamm 218
10719 Berlin
Telefon: +49-30 206 474 18
E-Mail: info@ifue-haartransplantation.de