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Haarausfall macht manchen Menschen schwer zu schaffen - sie leiden unter kahlen Stellen im Haar, fühlen sich unattraktiv und haben einen hohen psychischen Leidensdruck. Viele Anbieter, insbesondere aus dem Ausland, werben mit einer Kunsthaartransplantation, um sofort wieder eine schöne wallende Mähne zu erreichen.
Was häufig nicht erwähnt wird: Die Rate an Nebenwirkungen und Komplikationen ist hoch, die Kosten ebenfalls, das Ergebnis nicht dauerhaft. Wirkliche Hilfe lässt sich mit der Kombination aus bio-regenerativen Therapien und der Transplantation von eigenem Kopfhaar oder Körperhaar erlangen.
Im folgenden Beitrag erfahren Sie Hintergründe zur Haarimplantation mit Kunsthaaren: Ablauf, Kosten, Gefahren und Alternativen, die von Dauer sind.
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1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Zur Haarimplantation von Kunsthaar werden synthetische Fasern eingesetzt
- Der Körper erkennt Kunsthaar als Fremdmaterial und stößt es häufig ab
- Rate an Nebenwirkungen bei Kunsthaartransplantation ist sehr hoch und schwerwiegend: Infektionen, Entzündungen, Allergien
- Kunsthaare halten nicht dauerhaft und müssen mehrfach ersetzt werden - mit entsprechenden Kosten
- Aufgrund schwerwiegender Nachteile ist eine Implantation von Kunsthaar nicht zu empfehlen. Beste Alternative: Eigenhaartransplantation
- Auch bei wenig Kopfhaar als Spenderhaar sind bio-regenerative Therapien und Transplantation von Körperhaar möglich
2. Haarimplantation: Was ist darunter zu verstehen?
Verschiedene Erkrankungen, erbliche Ursachen oder Mangelerscheinungen können zu Haarausfall führen. Nicht alle Ursachen sind reversibel. Da volles Haar als Zeichen von Gesundheit und Attraktivität gilt, leiden manche Menschen sehr unter ihrem Haarausfall. Hilft keine Therapie mehr, kommt eine Haarimplantation an den kahlen Stellen infrage.
- Unter einer Haarimplantation versteht man das Einsetzen von Haaren. Man kann Kunsthaar oder Eigenhaar in die Kopfhaut implantieren.
- Bei Eigenhaar spricht man oft auch von einer Haartransplantation, da das Haar von einer Stelle an eine andere versetzt wird.
Die Haare werden dabei an kahlen Stellen eingesetzt. Bei Männern geht es meist um eine Haartransplantation an den Geheimratsecken oder der Tonsur, bei einem Eingriff bei Frauen betrifft es oft die Haarlinie oder den Scheitelbereich. Auch an Augenbrauen oder Wimpern kann eine Haartransplantation durchgeführt werden.
Im TV-Interview: Praxisleiter Reza P. Azar erläutert Hintergründe zum Haarausfall & Haartransplantation.
3. Haartransplantation mit Kunsthaar und Eigenhaar im Vergleich
Die erste Wahl bei irreversibel kahlen Stellen ist immer eine Transplantation von eigenen Haaren. Damit wird das natürlichste kosmetische Ergebnis erreicht, es gibt wenige Komplikationen und ein langfristig haltbares Ergebnis. Als Transplantate werden die eigenen Haare des Patienten verwendet, die als follikuläre Einheiten in der Regel aus Kopfhaar, seltener aus Körperhaaren gewonnen werden.
Bei Kunsthaaren handelt es sich um synthetische Produkte. Kunsthaare sind auch unter den Begriffen Biofasern, Biofibre-Hair-Implant oder Fibre Hair bekannt.
- Natürliches Haar besteht zu über 90 Prozent aus dem Biopolymer Keratin, das sich wiederum aus vielen Aminosäuren zusammensetzt. Künstliches Haar ist ein synthetisches Polymer.
- Als Ausgangsstoffe werden Modacryl, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid oder Acrylnitril verwendet. In der Regel werden mehrere dieser Stoffe kombiniert, um unterschiedliche und möglichst natürlich aussehende Haare herzustellen.
- Gemeinsam mit weiteren Zusatzstoffen werden die Kunststoffketten erhitzt und zu Haaren gesponnen.

3.1 Verfügbarkeit
Es gibt viele Gründe für Haarausfall: androgenetische Alopezie, Autoimmunerkrankungen, die zu kreisrundem Haarausfall führen, Mangelerscheinungen, Traktionsalopezie sowie weitere seltenere Formen. Bei manchen dieser Erkrankungen kann die Haarwurzel absterben und damit als Quelle für weiteres Haarwachstum unwiederbringlich verloren sein. Je nach Ausmaß des Haarausfalls und der irreversibel geschädigten Haarwurzeln kann die Verfügbarkeit von Eigenhaar deutlich begrenzt sein. In der Regel wird Kopfhaar aus Bereichen dichten Haarwuchses als Transplantat verwendet. Hat der Patient eine Vollglatze, ist somit die Eigenhaarquelle erster Wahl nicht mehr verfügbar.
Erfahrene Haarchirurgen können auch andere Körperhaare wie Brusthaar oder Barthaar zur Transplantation verwenden. Aber auch dies ist begrenzt oder kann je nach Erkrankung ebenfalls geschädigt oder ausgefallen sein. Somit steht für manche Patienten nicht genügend Material für eine Eigenhaartransplantation zu Verfügung.
Das ist der große Vorteil von Kunsthaar - es ist unbegrenzt verfügbar und somit eine scheinbare Option für Menschen ohne ausreichend Eigenhaar.

3.2 Anwuchsrate
- Wird eine Transplantation von Eigenhaar durch einen Experten auf hohem Niveau durchgeführt, ist mit einer hohen Anwuchsrate von bis zu 90 Prozent zu rechnen.
- Werden Körperhaare verwendet, ist die Anwuchsrate in der Regel etwas niedriger. Grob lässt sich sagen, dass die Anwuchsrate bei Barthaar meist bei 80 bis 90 Prozent liegt. Bei Brusthaar ist sie niedriger und individuell sehr unterschiedlich, liegt aber in der Regel auch deutlich über 50 Prozent.
Die Anwuchsrate von Kunsthaar lässt sich nicht sicher voraussagen, sie ist individuell unterschiedlich - allerdings deutlich geringer.

3.3 Nebenwirkungen und Verträglichkeit
Bei einer professionellen Transplantation von Eigenhaar nach der IFUE-Methode, wie sie im Zentrum für moderne Haartransplantation durchgeführt wird, sind keine wesentlichen Nebenwirkungen zu erwarten. Es wird nur eine geringe Menge eines Lokalanästhetikums verwendet, sodass keine Schwellungen des Gesichts auftreten. Die Methode ist schonend und minimalinvasiv und dadurch sehr schmerzarm. Es entstehen keine sichtbaren Narben.
Bei der Haarimplantation von Kunsthaar ist die Rate an Nebenwirkungen deutlich höher. Da es sich für den Körper um Fremdmaterial handelt, kommt es häufig zu Hautreaktionen und Abstoßungsreaktionen. Die Wahrscheinlichkeit von allergischen Abwehrreaktionen, Infektionen, Akne oder chronisch-entzündlichen Hautveränderungen ist deutlich erhöht. Es können offene Wunden entstehen, die den gesamten Körper schwächen. Eine Abstoßungsreaktion kann zu schweren Entzündungen der Kopfhaut oder sogar einem Zelluntergang in der Nähe der Transplantate führen.
Theoretisch besteht die Möglichkeit, Medikamente zur Immunsuppression einzunehmen, um die fremden Haare besser anzunehmen. Ähnliche Medikamente werden bei Organtransplantationen, zum Beispiel nach einer Herztransplantation verwendet, damit der Körper das Organ nicht abstößt. Während das bei einer Herztransplantation lebenswichtig ist, stehen bei einem rein ästhetischen Eingriff wie der Haartransplantation die Risiken solcher Medikamente in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Einnahme der Medikamente müsste lebenslang erfolgen und geht häufig mit schweren Nebenwirkungen einher.

3.4 Natürliches Aussehen
Eine Haartransplantation sollte nur ein Experte für Haarchirurgie vornehmen. Durch eine korrekte Durchführung der Entnahme und Verteilung der follikulären Einheiten, Beachtung der Haarlinie und der Wuchsrichtung wird ein sehr natürlich aussehendes Ergebnis erreicht. Nach der Transplantation ist es normal, dass die Haare nach etwa zwei Wochen komplett ausfallen. Danach wachsen sie aber ganz normal weiter und können wie gewohnt geschnitten und frisiert werden.
Hochwertige Kunsthaare können echten Haaren sehr ähnlich sein. Allerdings sind sie meist sehr anfällig gegenüber äußeren Einflüssen und können durch Föhnen, straffe Frisuren oder Stylingprodukte stark beschädigt werden und dann unnatürlich und stumpf aussehen. Kunsthaare sind in glatter und lockiger Form sowie in mehreren Farben erhältlich. Da sie aber nicht wachsen, ist die Frisur auf eine bestimmte Haarlänge festgelegt und die eigenen Haare müssen regelmäßig an die Länge der Kunsthaare angepasst werden. Färben oder Dauerwelle sind mit Kunsthaaren nicht möglich.

3.5 Beständigkeit
Wenn körpereigene Haare an eine andere Stelle transplantiert werden, verhalten sie sich weiterhin wie normale Haare und wachsen dauerhaft weiter wie vorher. Dadurch ist eine einmalig durchgeführte Transplantation von Eigenhaar sehr beständig und die Haare halten ein Leben lang.
Kunsthaare unterliegen nicht dem normalen Haarzyklus, da sie keine Haarfollikel haben. Man kann damit rechnen, dass jedes Jahr bis zu 20 Prozent der implantierten Kunsthaare ausfallen, die dann erneut kahle Stellen auf dem Kopf hinterlassen. Selbst bei guter Pflege haben die implantierten Biofasern in der Regel eine Lebensdauer von maximal etwa sieben Jahren, danach muss der Eingriff erneut stattfinden.
Hinzu kommt, dass es sich bei den künstlichen Haaren um Fremdmaterial handelt, das vom Körper abgestoßen werden kann. Selbst nach längerer Zeit kann es noch passieren, dass der Körper die Kunsthaare nicht akzeptiert und mit einer starken Entzündungsreaktion reagiert. Die Haare müssen dann entfernt werden und können einen dauerhaften Schaden auf der Kopfhaut hinterlassen.

3.6 Kosten
Die Kosten einer Transplantation mit Eigenhaar hängen davon ab, wie viele follikuläre Einheiten entnommen und verpflanzt werden. Insgesamt landet man meist im vierstelligen, bei größeren Eingriffen auch im niedrigen fünfstelligen Bereich. Die Kosten werden pro Haar bzw. pro follikulärer Einheit berechnet und unterliegen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Pro Haar/Graft werden 2,33 EUR berechnet, pro follikuärer Einheit 4,66 EUR. Da die Haartransplantation mit Eigenhaar in der Regel ein Leben lang hält, sind diese Kosten nur einmalig.
Wer sich künstliche Haare einpflanzen lässt, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Zwar geht der Eingriff schneller, weil kein Spenderhaar entnommen werden muss, es werden jedoch extra Kosten zur Auf- und Vorbereitung der Kunsthaare berechnet. Insgesamt sollte man mit Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich rechnen. Zusätzlich zu bedenken ist, dass Kunsthaare wieder ausfallen und der Eingriff daher mehrfach wiederholt werden muss - jedes Mal mit entsprechenden Kosten.
Es gibt einige Anbieter im Ausland, insbesondere in der Türkei, die eine Haarimplantation deutlich günstiger anbieten, oft in einem Pauschalangebot zusammen mit Flug, Hotel und Urlaub. Von solchen Angeboten ist dringend abzuraten. Neben der Sprachbarriere gelten im Ausland nicht dieselben Standards wie in Deutschland, weder bei der Ausbildung des durchführenden Personals, noch bei der Hygiene oder den medizinischen Grundlagen. Oft sind bei besonders billigen Angeboten versteckte Kosten enthalten, die Sie erst später erfahren.
Sollte etwas schief gehen, ist die Rechtslage im Ausland eine andere als in Deutschland - oft zum Nachteil des Patienten. Zudem ist eine bereits schief gelaufene Implantation von Kunsthaar auch von einem Experten manchmal nur schwer mit einem kosmetisch ansprechenden Ergebnis zu korrigieren.
3.7 Ablauf
Eine Eigenhaartransplantation findet in der Regel nach der FUE-Methode statt bzw. im Zentrum für moderne Haartransplantation mit der daraus weiterentwickelten IFUE-Methode. IFUE steht für Intermittend Follicular Unit Extraction.
- Die Haare werden in follikulären Einheiten aus dem Spenderbereich entnommen.
- Dann werden sie in einer Kochsalzlösung für kurze Zeit zwischengelagert und anschließend in das Empfangsareal verpflanzt.
- Dazu wird dieses Areal lokal betäubt und die Transplantate in feine Empfangskanäle eingesetzt, wo sie dann anwachsen können.
- Lesen Sie hier weitere Details zum Ablauf einer OP.

Die Kunsthaartransplantation verläuft ähnlich, wobei natürlich keine Entnahme nötig ist, sondern die Kunsthaare bereits fertig vorhanden sind.
- Unter örtlicher Betäubung werden kleine Kanäle gestochen. In diese Kanäle werden die Kunsthaare einzeln implantiert.
- Damit sie sich besser in der Kopfhaut verankern lassen, haben die Haare am unteren Ende einen Knoten.
- Im Rahmen der Wundheilung, bei der der Körper die Kanäle wieder verschließen möchte, bildet sich Bindegewebe, welches auch in den Knoten der Kunsthaare sitzt.
- Dadurch wachsen sie nochmals fester in der Kopfhaut ein.

3.8 Eignung
Eine Transplantation von Eigenhaar ist grundsätzlich bei jedem möglich. Vorausgesetzt wird eine ausreichende Menge an noch vorhandenen Eigenhaaren. Falls die Quelle der ersten Wahl, das Kopfhaar, nicht mehr zu Verfügung steht, kann auch auf Körperhaare ausgewichen werden.
Prinzipiell empfehlenswert ist eine Haartransplantation jedoch erst dann, wenn der Haarausfall nicht mehr wesentlich voranschreitet. Sonst besteht die Gefahr, dass die Haare um die Transplantate herum ausfallen und die transplantierten Stellen als behaarte Areale zurückbleiben.
Für eine Kunsthaartransplantation ist prinzipiell jeder gesunde Mensch geeignet. Da die Transplantate jedoch Entzündungsreaktionen auf der Kopfhaut auslösen können, sind Patienten mit geschwächtem Immunsystem wie Diabetiker, Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder Patienten mit vorbekannten Allergien oder entzündlichen Hauterkrankungen der Kopfhaut wie einer Schuppenflechte nicht für eine Kunsthaartransplantation geeignet.
Bei Trägern von Kunsthaar besteht immer die Gefahr einer Abstoßung der Implantate, weil es sich um Fremdkörper handelt. Wer einmal eine Abstoßungsreaktion hatte, kann nicht noch einmal eine Kunsthaartransplantation bekommen.
Außerdem reagieren etwa zwei Prozent der Menschen allergisch auf die Biofasern. Deshalb wird vor dem eigentlichen Eingriff zunächst ein Probeimplantat eingepflanzt und geschaut, ob dieses verträglich ist. Erst danach findet die eigentliche Haarimplantation statt.
4. Alternativen zur Kunsthaarimplantation
Aufgrund der vielen potenziellen Komplikationen ist eine Haarimplantation mit Kunsthaar nicht zu empfehlen. Es gibt eine Reihe möglicher Alternativen.
4.1 Regenerative Therapien

Das Zentrum für moderne Haartransplantation besitzt einen großen Erfahrungsschatz bei Haarausfallbehandlungen. Neben Transplantationen stehen bio-regenerative Therapien als hochwertige Initialtherapie zur Verfügung. Sie können bereits viel bewirken und die Haarwurzeln reaktivieren und zur Bildung neuer Haarwurzeln anregen. Allerdings ist ein schnelles Handeln erforderlich - unwiederbringlich geschädigte Haarwurzeln sind auch von einem Experten nicht mehr zu retten.
Häufig angewandt wird die PRP-Therapie. PRP ist die Abkürzung für Platelet Rich Plasma oder Plättchen-reiches Plasma. Es handelt sich um eine Eigenbluttherapie.
- Dem Patienten wird dabei körpereigenes Blut entnommen. Durch eine spezielle Aufbereitung entsteht plättchenreiches Plasma.
- Es ist reich an wertvollen Blutbestandteilen wie Zytokinen, Wachstumsfaktoren und Mikronährstoffen.
- Das Plasmakonzentrat wird dort injiziert, wo es wirken soll: an den Haarwurzeln der Kopfhaut.
- Die kostbaren Inhaltsstoffe aktivieren die Haarfollikel, sodass diese in einen aktiven Zustand übergehen und mit der Bildung neuer Haare beginnen.
- Zusätzlich regen sie die Bildung neuer Kapillaren in der Kopfhaut an, sodass die Durchblutung verbessert wird.
Außerdem steht die Stammzellentherapie zu Verfügung. Es ist ebenfalls eine Therapie, bei der die Selbstheilungskräfte des Körpers mit körpereigenen Mitteln gestärkt werden können.
- Unter örtlicher Betäubung wird eine kleine Menge an Unterhautfettgewebe des Patienten gewonnen. Durch ein spezielles Verfahren werden Stammzellen isoliert.
- Diese können mittels einer Trägerlösung in die Kopfhaut injiziert werden. Sie enthalten bestimmte Wachstumsfaktoren, die Zellwachstum und -proliferation an den Haarwurzeln anregen.
- Dadurch können neue und kräftige Haare produziert werden. Außerdem wird die Neubildung von Gefäßen in der Kopfhaut gefördert. Durch die bessere Durchblutung können mehr Sauerstoff und Nährstoffe an die Haarwurzeln gelangen, was ebenfalls zu einem gesunden und kräftigen Haarwuchs beiträgt.


Als weitere Möglichkeit gibt es die Meso-Therapie. Dabei handelt es sich um eine Methode aus der Alternativmedizin, bei der die Kopfhaut vitalisiert und das Haarwachstum angeregt werden soll.
- Je nach Indikation werden verschiedene Wirkstoffe ausgewählt, die mit einer speziellen Nadel in die Kopfhaut eingebracht werden.
- Zu den Wirkstoffen gehören verschiedene Medikamente, homöopathische Mittel, Hyaluronsäure, Antioxidantien, Aminosäuren, Vitamine oder Spurenelemente.
- Durch die Meso-Therapie kann Haarverlust verlangsamt oder gestoppt werden. Auch Schuppen oder Ekzeme der Kopfhaut lassen sich dadurch verringern.
Bio-regenerative Therapien kommen infrage, wenn die Haarwurzeln inaktiv, aber noch reaktivierbar sind. Bei Menschen mit Vollglatze oder komplett abgestorbenen Haarfollikeln ist in der Regel nur noch eine Haartransplantation möglich.
4.2 Haartransplantation mit eigenen Kopfhaaren
Die beste Möglichkeit kahle Stellen wieder aufzufüllen ist die Transplantation von eigenen Kopfhaaren. Im Zentrum für moderne Haartransplantation verwenden wir dazu die von uns entwickelte IFUE-Methode.
- IFUE steht für Intermittend Follicular Unit Extraction. Durch geschulte Spezialisten werden in Handarbeit einzelne follikuläre Einheiten aus Bereichen gesunden Spenderhaars entnommen - meistens am Hinterkopf.
- Nach einer Verweildauer von maximal 45 Minuten außerhalb des Körpers in einer Kochsalzlösung werden die Transplantate an die gewünschte Stelle verpflanzt.
Die IFUE-Methode vereint alle Vorteile, die man sich von einer gelungenen Haartransplantation wünscht: Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff ohne sichtbare Narbenbildung, ohne größere Schmerzen und ohne wesentliche Verletzung des Gewebes. Die Anwuchsraten sind sehr hoch bei einem natürlichen und ästhetischen Ergebnis. Es treten kaum nennenswerte Komplikationen auf.
4.3 Haartransplantation mit eigenen Körperhaaren
Bei Menschen mit einer Vollglatze oder irreversibel geschädigten Haarwurzeln kommt eine Transplantation von eigenen Kopfhaaren mangels Spendermaterial nicht mehr infrage.
Um dennoch nicht auf eine unnatürlich aussehende und gesundheitlich potenziell schädliche Kunsthaarimplantation ausweichen zu müssen, besteht die Möglichkeit, Haare von anderen Bereichen des eigenen Körpers auf den Kopf zu transplantieren.
In der Regel eignen sich dazu Bart- und Brusthaare am besten. Sie zeigen ebenfalls hohe Anwuchsraten, sehen natürlichen Kopfhaaren sehr ähnlich und hinterlassen bei der Entnahme nur minimale, kaum sichtbare Narben. Nach der Transplantation ändern die Brusthaare ihr Wachstumsverhalten und können bis zu 20 Zentimeter lang werden. Als Ergänzung im Deckhaarbereich können Barthaare als Transplantate eingesetzt werden.
5. Fazit: Ist eine Kunsthaarimplantation sinnvoll?
Auch wenn viele Anbieter, insbesondere im Ausland, mit den Vorteilen einer Kunsthaarimplantation werben - eine wirkliche Alternative zur Echthaartransplantation ist sie nicht.
Die Rate an Nebenwirkungen ist hoch, das Ergebnis oft unnatürlich. Die Kosten sind enorm und müssen wiederholt aufgebracht werden, weil Kunsthaare schnell wieder ausfallen. Aufgrund dieser ausgeprägten Nebenwirkungen und potenziellen Schäden ist eine Kunsthaartransplantation in vielen Ländern wie zum Beispiel den USA bereits seit langem verboten.
Viele Billiganbieter, vor allem in der Türkei, arbeiten mit niedrig qualifiziertem Personal und ohne feste medizinische Standards. Das kann für Sie als Patient gefährlich werden und einen ausgeprägten Schaden verursachen, den auch ein erfahrener Haarchirurg nicht mehr retten kann.
Gibt es Hoffnung für Menschen mit Glatze?
Jedem Menschen, der unter seinem Haarausfall leidet, kann geholfen werden - auch ohne Kunsthaar. Im Zentrum für moderne Haartransplantation sind wir auf Haarausfallbehandlungen, bio-regenerative Therapien und Transplantationen von Echthaar spezialisiert. Selbst wenn bereits eine Vollglatze vorhanden ist, steht immer noch die Möglichkeit einer Transplantation von Körperhaaren zu Verfügung. Auch wenn nicht jeder eine wallende Mähne zurückbekommt - verbessern lässt sich die Situation in jedem Fall.
Nach einer ausführlichen Untersuchung, Diagnostik und Beratung stellen wir für jeden unserer Patienten eine individuelle Therapie zusammen. Wenden Sie sich gerne frühzeitig an uns und vereinbaren Sie einen Termin. Wir stehen Ihnen als Partner zur Seite, damit Sie sich bald wieder attraktiv und schön fühlen können.
Unser Praxisleiter Reza P. Azar, Pionier und erfahrener Experte auf dem Gebiet der Haartransplantation steht Ihnen gern für Fragen zur Verfügung. Nehmen Sie dazu bitte Kontakt auf!
Wie können wir Ihnen helfen?
Sie interessieren sich für eine professionelle Diagnostik und Behandlung Ihres Haarausfalls? Oder Sie möchten ihre Wimpern, Augenbrauen oder Ihren Bart durch eine Haartransplantation wiederherstellen oder optisch verschönern lassen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Reza Azar, Ärztlicher Leiter
Zentrum für moderne Haartransplantation
Kurfürstendamm 218
10719 Berlin
Telefon: +49-30 206 474 18
E-Mail: info@ifue-haartransplantation.de